Tag Archives: Weinlese

Weinlese 2023

Die Weinlese 2023 ist geschafft, die meisten Blätter in den Weinbergen haben sich bunt verfärbt und das Wetter wechselt gerade von Spätsommersonnenschein zu nebligem Nieselwetter. Es macht Lust auf eine Wanderung durch Wald und Weinberge, mit anschließenden Einkehr in einer Weinstube oder einer Pfälzerwaldverein Hütte.

Wir freuen uns über ein paar ruhigere Tage, war die Weinlese dieses Jahr doch besonders schnell und mit extrem hohem organisatorischen Aufwand und Arbeit in Weinberg und Keller verbunden. Die Weinlese ist immer sehr arbeitsreich und bedeutet für uns viel Arbeit und wenig Schlaf, doch dieses Jahr war es besonders intensiv und fordernd.

Das Weinjahr begann mit einem milden Winter 2022/23 ohne Frostschäden. Sogar ein paar Tage Schnee konnten wir im Januar genießen und durch eine verschneite Weinbergslandschaft spazieren.
Der Mai war mild und die Natur begann langsam zu sprießen, die Reben trieben aus und die Rebblüte war Anfang Juni. Die späte Blüte bei beständigem Wetter sorgte für einen guten Fruchtansatz und ließ uns einen Beginn der Weinlese mitte September vermuten.

Im Sommer hatten wir zuerst eine längere Trockenperiode, gefolgt von feucht-warmem Wetter bis Anfang September. Dies führte zum Teil zu sehr kompakten Trauben mit dicken Beeren, vor allem bei den Burgundersorten. Kompakte, dicke Trauben bringen immer die Gefahr mit sich, dass sie im Reifeprozess noch dicker werden, die Beeren sich gegenseitig abdrücken und aufplatzen. Dadurch können als Folge ein hoher Pilzdruck, Fäulnis, Gärprobleme und Fehltöne in den späteren Weinen entstehen. Um dem vorzubeugen, haben wir bereits im Juli einige Trauben bewusst vom Stock abgeschnitten und zum Teil auch halbiert, um ein Abdrücken, Aufplatzen und Faulen der Trauben am Rebstock zu vermeiden.

Normalerweise ist die Weinlese etwas gestaffelt und wir beginnen mit Weißburgunder, Auxerrois und ersten Weinbergen für den Rosé, erst anschließend geht es langsam mit der Rieslingernte weiter. Dieses Jahr wurden viele Rebsorten gleichzeitig reif, was eine parallele Ernte vieler Rebsorten bedeutete. Die hohen Temperaturen Anfang September haben diese Entwicklung und das Abdrücken und Aufplatzen der Trauben noch beschleunigt. Wichtig war deshalb die genaue Vorlese und Negativselektion in den Einstiegsqualitäten, damit auch bei der Ernte mit dem Vollernter nur gesunde und keine faulen Trauben geerntet werden konnten. Und das bei oft sehr heißen Temperaturen im Weinberg.
Auch bei den Lagenweinen war eine besonders strenge Selektion und Sortierung von Hand noch wichtiger als sonst und unverzichtbar, um qualitativ sehr hochwertige Trauben ernten zu können, die wiederum den Grundstein für ausdrucksstarke, eigenständige Weine legen, die Herkunft und Lagencharakter zeigen.

Wir sind stolz auf unser kleines, feines Team, das in einer sehr schnellen, arbeitsreichen Weinlese jeden Tag aufs Neue genauso motiviert bei der Sache war wie wir. Die diesjährige Weinlese hat gerade mal knapp drei Wochen gedauert – anstatt wie gewohnt gute fünf Wochen. Trotz Grünlese und halbieren der Trauben wurden dennoch viele Trauben auf den Boden geschnitten und nicht geerntet. Das schmerzt im Winzerherz und fordert viel Konzentration und Aufmerksamkeit bei der Arbeit im Weinberg. Nachdem man ein Jahr lang viel Zeit und Herzblut in die Reben gesteckt hat, freut man sich über jede gesunde Traube die man ernten kann und ist traurig über jede, die man auf den Boden schneidet und nicht verwenden kann.

Alles in allem sind wir jedoch zufrieden. Die Erntemenge ist nicht so groß wie im Frühjahr und Sommer erwartet, sondern bewegt sich in etwa in unserem mehrjährigen Betriebsdurchschnitt, aber dafür stimmt die Qualität, was uns viel wichtiger ist. Was wir nun im Keller probieren können, stimmt uns fröhlich und macht uns zufrieden und dankbar, dass sich die Mühe und Anstrengung in der Weinlese gelohnt haben. Natürlich brauchen die Weine noch Zeit, aber wir blicken optimistisch ins Frühjahr 2024, wenn wir die ersten Weine des Jahrgangs 2023 abfüllen werden und in euren Gläsern landen.

Danke dass ihr euch mit uns freut! 🙂

„Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeiten in kleinen Dingen.“
– Wilhelm Busch –

Schon bald ist dieses Jahr zu Ende und ein neues Jahr voller Ideen, Pläne und Möglichkeiten bricht an. Wir sind dankbar für das was war und sind gespannt auf das was kommt.

Die Weinlese 2022 war aufgrund der Witterungsbedingungen für uns nervenaufreibend und anstrengend, aber wir sind zufrieden mit den Trauben die wir ernten konnten und sind gespannt wie sich die Weine während der Reifezeit im Keller entwickeln werden. Ende Januar werden wir mit ersten Abfüllungen der Gutsweine beginnen und davon berichten wie riecht und schmeckt was auf die Flasche kommt.

Pünktlich zur Adventszeit erreichte uns die Nachricht, dass unser Weißburgunder Kernstück beim Focus Weintest den 1. Platz erreicht hat. Und auch die positiven Bewertungen der neuen Ausgaben der Weinführer Vinum, Falstaff, Feinschmecker und Gault Millau geben uns allen Grund zur Freude und Zufriedenheit.

Besonders dankbar sind wir für eure Kundentreue, tolle Gespräche, die Begeisterung für unsere Weine und die Arbeit die wir leisten.
Herzlichen Dank!

Wir wünschen euch und eurer Familie eine besinnliche Weihnachtszeit mit vielen Genussmomenten, anregenden Gesprächen bei Kerzenschein, ausgedehnten Winterspaziergängen (vielleicht sogar mit Schnee?!), viel Freude und dem ein oder anderen Weihnachtsmärchen das in Erfüllung geht.

Und natürlich einen guten Start ins vor uns liegende neue Jahr 2023.

Herzliche Grüße
von uns allen vom Weingut Margarethenhof

Weinlese 2016 – die Nachlese

Die Weinlese 2016 ist beendet!

Am Freitag, den 14. Oktober 2016 war es soweit… punkt 12.30 Uhr, pünktlich zur Mittagspause, haben wir die letzten Riesling Trauben aus der Lage Forster Jesuitengarten geerntet und danach die Scheren und Leseeimer endgültig zur Seite gelegt. Mittlerweile sind alle Herbstutensilien geputzt und wieder sicher verstaut bis zur Weinlese 2017. Momentan vergären die letzten Fässer und Tanks im Keller noch zu Ende, zeigen aber bereits jetzt schon wie viel Potential der Jahrgang 2016 hat.

Riesling Forster Jesuitengarten 2016

Ein anspruchsvolles Jahr, was den Reben und uns einiges an Durchhaltevermögen abverlangt hat. Ein durchschnittliches Frühjahr und ein sehr nasser Juni forderten von uns viel Einsatz bei der Handarbeit und dem Pflanzenschutz im Weinberg. Aufgrund des hohen Niederschlags mussten wir häufiger raus und spritzen, um die Weinberge gesund zu halten. Doch die Mühe hat sich gelohnt, und wir wurden mit gesunden, reifen und sehr schmackhaften Trauben belohnt! Bereits jetzt schmecken die neuen Weine sehr spannend und verraten ein bisschen davon, wie der Jahrgang 2016 später auf der Flasche schmecken wird. Vor allem die Rieslinge zeigen sich sehr facettenreich.

Es bleibt spannend, freuen Sie sich gemeinsam mit uns auf den neuen Jahrgang der ab März 2017 erhältlich sein wird… die Lagenweine werden wir wieder ab Juni 2017 anbieten.

erste Ernte des Cabernet Sauvignon 2016