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Tschüss 2023 – Willkommen 2024

Das Jahr 2023 ist um – und wir sind dankbar!

Dankbar für tolle Weine aus dem Jahrgang 2023 die wir im Keller verkosten können und im Rückblick dankbar, die herausfordernde Weinlese 2023 trotz aller Hektik und Anstrengung gut gemeistert zu haben

Dankbar für ein tolles, kleines, feines Team aus Mitarbeitern und Freunden die uns unterstützen und den Traum vom Weingut Margarethenhof und spannenden Weinen gemeinsam mit uns leben und verwirklichen

Dankbar für tolle, herzliche Kunden, die unsere Weine und unsere Arbeit zu schätzen wissen und unseren Weinen und uns treu bleiben

Dankbar für ein paar erholsame und ruhige Weihnachtstage im Kreise von Familie und Freunden und einen gemütlichen Start ins neue Jahr 2024.

Und dankbar für tolle Bewertungen der Weinguides Vinum, Falstaff und Gault Millau zu unseren Weinen!
Im Vinum sind wir aufgestiegen und dürfen uns über einen dritten Stern freuen – Juhu!

Nun freuen wir uns auf den Beginn des neuen Jahres 2024 mit allen Chancen und neuen Aufgaben die es mit sich bringt. Momentan sind wir mit dem Rebschnitt und der Vorbereitung der ersten Abfüllungen des Jahrgangs 2023 beschäftigt.

Wir freuen uns schon gemeinsam verkosten zu können – bis bald auf dem Margarethenhof!

Weinlese 2023

Die Weinlese 2023 ist geschafft, die meisten Blätter in den Weinbergen haben sich bunt verfärbt und das Wetter wechselt gerade von Spätsommersonnenschein zu nebligem Nieselwetter. Es macht Lust auf eine Wanderung durch Wald und Weinberge, mit anschließenden Einkehr in einer Weinstube oder einer Pfälzerwaldverein Hütte.

Wir freuen uns über ein paar ruhigere Tage, war die Weinlese dieses Jahr doch besonders schnell und mit extrem hohem organisatorischen Aufwand und Arbeit in Weinberg und Keller verbunden. Die Weinlese ist immer sehr arbeitsreich und bedeutet für uns viel Arbeit und wenig Schlaf, doch dieses Jahr war es besonders intensiv und fordernd.

Das Weinjahr begann mit einem milden Winter 2022/23 ohne Frostschäden. Sogar ein paar Tage Schnee konnten wir im Januar genießen und durch eine verschneite Weinbergslandschaft spazieren.
Der Mai war mild und die Natur begann langsam zu sprießen, die Reben trieben aus und die Rebblüte war Anfang Juni. Die späte Blüte bei beständigem Wetter sorgte für einen guten Fruchtansatz und ließ uns einen Beginn der Weinlese mitte September vermuten.

Im Sommer hatten wir zuerst eine längere Trockenperiode, gefolgt von feucht-warmem Wetter bis Anfang September. Dies führte zum Teil zu sehr kompakten Trauben mit dicken Beeren, vor allem bei den Burgundersorten. Kompakte, dicke Trauben bringen immer die Gefahr mit sich, dass sie im Reifeprozess noch dicker werden, die Beeren sich gegenseitig abdrücken und aufplatzen. Dadurch können als Folge ein hoher Pilzdruck, Fäulnis, Gärprobleme und Fehltöne in den späteren Weinen entstehen. Um dem vorzubeugen, haben wir bereits im Juli einige Trauben bewusst vom Stock abgeschnitten und zum Teil auch halbiert, um ein Abdrücken, Aufplatzen und Faulen der Trauben am Rebstock zu vermeiden.

Normalerweise ist die Weinlese etwas gestaffelt und wir beginnen mit Weißburgunder, Auxerrois und ersten Weinbergen für den Rosé, erst anschließend geht es langsam mit der Rieslingernte weiter. Dieses Jahr wurden viele Rebsorten gleichzeitig reif, was eine parallele Ernte vieler Rebsorten bedeutete. Die hohen Temperaturen Anfang September haben diese Entwicklung und das Abdrücken und Aufplatzen der Trauben noch beschleunigt. Wichtig war deshalb die genaue Vorlese und Negativselektion in den Einstiegsqualitäten, damit auch bei der Ernte mit dem Vollernter nur gesunde und keine faulen Trauben geerntet werden konnten. Und das bei oft sehr heißen Temperaturen im Weinberg.
Auch bei den Lagenweinen war eine besonders strenge Selektion und Sortierung von Hand noch wichtiger als sonst und unverzichtbar, um qualitativ sehr hochwertige Trauben ernten zu können, die wiederum den Grundstein für ausdrucksstarke, eigenständige Weine legen, die Herkunft und Lagencharakter zeigen.

Wir sind stolz auf unser kleines, feines Team, das in einer sehr schnellen, arbeitsreichen Weinlese jeden Tag aufs Neue genauso motiviert bei der Sache war wie wir. Die diesjährige Weinlese hat gerade mal knapp drei Wochen gedauert – anstatt wie gewohnt gute fünf Wochen. Trotz Grünlese und halbieren der Trauben wurden dennoch viele Trauben auf den Boden geschnitten und nicht geerntet. Das schmerzt im Winzerherz und fordert viel Konzentration und Aufmerksamkeit bei der Arbeit im Weinberg. Nachdem man ein Jahr lang viel Zeit und Herzblut in die Reben gesteckt hat, freut man sich über jede gesunde Traube die man ernten kann und ist traurig über jede, die man auf den Boden schneidet und nicht verwenden kann.

Alles in allem sind wir jedoch zufrieden. Die Erntemenge ist nicht so groß wie im Frühjahr und Sommer erwartet, sondern bewegt sich in etwa in unserem mehrjährigen Betriebsdurchschnitt, aber dafür stimmt die Qualität, was uns viel wichtiger ist. Was wir nun im Keller probieren können, stimmt uns fröhlich und macht uns zufrieden und dankbar, dass sich die Mühe und Anstrengung in der Weinlese gelohnt haben. Natürlich brauchen die Weine noch Zeit, aber wir blicken optimistisch ins Frühjahr 2024, wenn wir die ersten Weine des Jahrgangs 2023 abfüllen werden und in euren Gläsern landen.

Danke dass ihr euch mit uns freut! 🙂